Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist es für Unternehmen und Finanzdienstleister unerlässlich, ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft transparent und glaubwürdig darstellen zu können. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien, also Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren, wird zunehmend in verschiedensten Bereichen gefordert. Dies hat einen erheblichen und wachsenden Einfluss auf die Unternehmensfinanzierung und strategische Entscheidungsfindung, aber auch auf die Beurteilungen von Unternehmen, sowie auf die Berichterstattung. Damit Unternehmen ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Transformation verlässlich darstellen können, bietet die Creditreform Rating AG nun ESG-Ratings nach internationalen Standards an.
Laut einer Creditreform-Marktbefragung spüren 87 Prozent der befragten Unternehmen den Bedarf, ihre Nachhaltigkeitsleistung zu verbessern. Kapitalgeber, Geschäftspartner und Angestellte fordern eine nachhaltige Transformation der Unternehmen, mit denen Sie zusammenarbeiten. Mit dem Green Deal der Europäischen Union gibt es seit 2019 auch eine gesetzliche Vorgabe zur Erreichung der Klimaneutralität, die zu langfristig hohen Investitionsvolumen führt – dafür müssen nachhaltige Investments und Unternehmen jedoch strukturiert identifiziert werden. Eine klare und glaubwürdige Kommunikation von Nachhaltigkeitsbemühungen wird daher für Unternehmen und Finanzdienstleister unerlässlich sein.
ESG-Ratings schaffen einen Rahmen, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen und Finanzdienstleistern anhand definierter Kriterien messbar und vergleichbar zu machen. Dabei orientiert sich die Creditreform Rating an internationalen Nachhaltigkeitsstandards, um die Belastbarkeit und Nachvollziehbarkeit ihrer ESG-Ratingergebnisse zu gewährleisten. Während beispielsweise der Analyserahmen auf den europäischen Nachhaltigkeitsberichtsstandards der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) basiert, leitet sich die branchenspezifische Gewichtung der ESG-Faktoren im Creditreform ESG-Rating aus den international anerkannten Standards des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) ab. Durch das zugrundeliegende Konzept der Double Materiality werden die Nachhaltigkeitsauswirkungen der Unternehmensstrategien und -praktiken auf die Umwelt und Stakeholder sowie auf das Unternehmen selbst untersucht. Für die Analyse der physischen und transitorischen Risiken werden die wissenschaftsbasierten Klimaszenarien des Network for Greening the Financial System (NGFS) verwendet.
„Als ESMA-akkreditierte Ratingagentur mit langjähriger Expertise in der Erstellung von Ratings sind wir bestens aufgestellt, um die Nachhaltigkeit von Unternehmen zuverlässig zu messen. Seit über 20 Jahren bieten wir Ratings an und greifen auf einen ESG-Datenpool sowie auf eigens von der Creditreform Gruppe erhobene mittelständische ESG-Daten zurück. Damit sind wir bestens gerüstet, um mit belastbaren Analysen die nachhaltige Transformation der Wirtschaft mitzugestalten und Stakeholder fit für die Zukunft zu machen“, sagt Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating. „Durch unsere langjährige Berücksichtigung von ESG-Faktoren in Credit Ratings und unser Bekenntnis zu den UN Principles for Responsible Investment bringen wir etablierte Prozesse und Strukturen zur Analyse der Nachhaltigkeit von Unternehmen in unser ESG-Rating ein. Gleichzeitig bleiben wir durch die Orientierung an den europäischen Nachhaltigkeitsstandards jederzeit transparent und objektiv“.
Europaweit befinden sich Unternehmen und Finanzdienstleister noch in sehr unterschiedlichen Stadien der Nachhaltigkeitsentwicklung. Während einige Unternehmen bereits seit mehreren Jahren strukturierte Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen und ESG-Faktoren in ihre strategischen Entscheidungen einbeziehen, beginnen andere gerade erst mit der Analyse ihrer Nachhaltigkeitsfaktoren und der dazugehörigen Datenerhebung. Unabhängig vom Entwicklungsstand müssen Unternehmen jedoch gegenüber ihren Kapitalgebern und anderen Geschäftspartnern transparent machen, dass sie ihren Transformationsprozess im Sinne einer ESG-Nachhaltigkeit einleiten.
Das ESG-Rating von Creditreform Rating erlaubt eine belastbare Aussage zur Nachhaltigkeit sowohl für Unternehmen am Anfang ihrer Entwicklung als auch für solche, die bereits fortgeschritten sind. Um dies zu ermöglichen, sind einige ESG-Faktoren optional und dienen der vertieften Nachhaltigkeitsanalyse, während andere Faktoren stets vollständige Informationen erfordern. Creditreform Rating verfolgt damit einen bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Ansatz im ESG-Rating, der eine Brücke zwischen börsennotierten Konzernen und mittelständischen Unternehmen schlägt.
ESG-Ratings ermöglichen es Unternehmen, ihre Zukunfts- und Transformationsfähigkeit gegenüber wichtigen Geschäftspartnern effizient zu kommunizieren. Dazu stellt Creditreform Rating eine eindeutige ESG-Ratingnote für eine schnelle Interpretation der Nachhaltigkeit zur Verfügung – differenziert nach den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance. Der Einstieg in die nachhaltige Transformation ist für alle Unternehmen eine große und wichtige Aufgabe– die effiziente Kommunikation dieser Entwicklung bildet den nächsten Schritt für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kapitalgebern, Kunden und Angestellten.
Die Creditreform Rating AG analysiert und beurteilt als eine der führenden europäischen Ratingagenturen seit über zwanzig Jahren Unternehmen, Banken, strukturierte Finanzprodukte und Länder sowie Finanzierungsinstrumente in den Asset-Klassen Infrastruktur, Immobilien, erneuerbare Energien, Logistik, Aviation und strukturierte Finanzierungen. Aktuell werden über 500 Ratingprojekte, die rund 5.500 gültige Anleihen umfassen, betreut. Das Unternehmen wurde 2000 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Creditreform AG gegründet und ist somit Teil der Creditreform Gruppe.
Als eine der ersten europäischen Agenturen strebt Creditreform Rating die Zulassung für das EZB-Rahmenwerk zur Begrenzung finanzieller Risiken bei den geldpolitischen Geschäften – dem Eurosystem Credit Assessment Framework (ECAF) – an.
Creditreform Rating hat das ESG in Credit Risk and Ratings Statement der Vereinten Nationen (UN) im Rahmen der UN Principles for Responsible Investment (UN PRI) unterzeichnet. Damit verpflichtet sich die Ratingagentur ökologische und soziale Faktoren bei Bonitätsbeurteilungen zu berücksichtigen und zeigt durch die Unterzeichnung dieser international anerkannten Grundsätze ihr Engagement für verantwortungsbewusste Investments und für den Aufbau eines nachhaltigeren Finanzsystems. Die Creditreform Rating AG ist gemäß der EU-Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 registriert.
Weitere Informationen zu ESG-Ratings auf der Webseite der Creditreform Rating AG und der Creditreform Gruppe.
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